Mastercard-Studie zu Reisetrends 2023: Tourist:innen in Deutschland wollen mehr erleben
12. Mai 2023 | Frankfurt a. M./Berlin | By Juliane Schmitz-EngelsIm ersten vollen Jahr ohne Reiseeinschränkungen stehen persönliche Kontakte und Erlebnisse im Vordergrund sowie ein bewussterer Konsum am Urlaubsort. Auch die Dienstreisen sind wieder zurück. Die Reiselockerungen in China sind vielversprechend für die deutsche Tourismusbranche.
Wenn Tourist:innen nach Deutschland reisen, möchten sie etwas erleben. Im März 2023 gaben sie hierzulande 66,3 Prozent mehr für Freizeitaktivitäten sowie Veranstaltungs-, Restaurant- und Clubbesuche aus als im März des Vorjahres. Auch bei Einkäufen vor Ort stiegen ihre Ausgaben um 26,6 Prozent für Konsumgüter wie beispielsweise Kleidung, Kosmetika, Schmuck, Bücher, Elektronik und Spielzeug. Das ermittelte das Mastercard Economics Institute im Rahmen der Untersuchung Travel Industry Trends 2023. Für diese Mastercard-Studie wurden die weltweiten Ausgaben im Zusammenhang mit Reisen analysiert.
Nachholbedarf: Urlaubsausgaben übersteigen um 64 Prozent das Vor-Corona-Niveau
Wird der Tourismus in 2023 einen Boom erleben? Das spiegeln zumindest die aktuellen Daten wider: Gegenüber März 2019 – vor den Reisebeschränkungen wegen COVID-19 – stiegen die Ausgaben von Tourist:innen in Deutschland für Erlebnisse um 63,9 Prozent im März 2023. Dabei fachen Soziale Medien sowie Filme und Fernsehserien einzigartige Erlebnisse wie das Eintauchen in bislang noch unbekannte Destinationen in der Bundesrepublik an.
Tourismus: Erlebnisse zählen heute mehr als Konsum
Für Einkäufe vor Ort waren die Urlauber:innen hierzulande dafür etwas sparsamer und gaben -6,3 Prozent im Vergleich zum März 2019 weniger aus. Ursachen für die höheren Ausgaben und Konsumzurückhaltung könnten Einflüsse durch die nach wie vor hohe Inflation in Deutschland sowie Preiserhöhungen sein, so dass Kaufentscheidungen bewusster getroffen werden.
Aufhebung der Reisebeschränkungen in China: Tourismus-Boom zeichnet sich ab
Für die deutsche Tourismusbranche vielversprechend ist, dass seit den Lockerungen der strengen COVID-19-Vorschriften wieder mehr chinesische Tourist:innen aus China nach Europa reisen. Noch vor den Niederlanden und Frankreich wird erwartet, dass Deutschland als Top-Reiseziel von dem Wegfall der Reisebeschränkungen des chinesischen Festlands profitieren wird. Reisefreudige Chines:innen waren 2019 weltweit für 16 Prozent aller Reiseausgaben verantwortlich. Für einzelne Bereiche wurden bereits wieder annähernd frühere Einnahmen erreicht. So gaben chinesische Tourist:innen im ersten Quartal 2023 bereits 93 Prozent der Summe aus, die sie vor den Reisebeschränkungen für Ferienerlebnisse im Jahr 2019 aufgewendet hatten. Sie kaufen zudem überdurchschnittlich häufig Luxusprodukte.
Auch die Deutschen sind wieder reisefreudiger
Private Flugbuchungen der Deutschen lagen im ersten Quartal 2023 um 23,5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Studie ergab zudem, dass Freizeitreisen höchste Priorität haben, aber Dienstreisen nach der Covid-19-Pause bereits seit der zweiten Hälfte des Jahres 2022 wieder häufiger gebucht werden. Die Urlaubs- und Geschäftsreisen erholen sich in Europa mit einem Ausgabenwachstum von 42 Prozent allein im ersten Quartal neben der Asien-Pazifik-Region (64 Prozent) weltweit am stärksten.
Deutschland unter den Top 5 der beliebtesten Reiseziele weltweit
Zu den favorisierten Reisedestinationen 2023 im internationalen Vergleich gehören die USA, Großbritannien sowie Spanien. Deutschland belegt den 5. Platz im Ranking der beliebtesten Reiseziele und rückt als Reiseziel zudem immer stärker ins Interesse der Reisenden aus Lateinamerika.
„Das Jahr 2023 ist das erste Jahr, in dem wir wieder ungehindert reisen können“, sagt Dr. Peter Robejsek, Country Manager für Deutschland bei Mastercard. „Die Menschen wollen vieles nachholen und erleben – neue Orte erkunden, sich mit Freund:innen und Familie treffen, aufregende und interessante Erlebnisse teilen. Trotz einer wirtschaftlich angespannten Lage bleibt das Reisen weiterhin eine Priorität. Unternehmen setzen dagegen wieder mehr auf Dienstreisen, um persönliche Beziehungen und den Austausch zu stärken.“
Mastercard unterstützt den globalen Tourismussektor bei der wirtschaftlichen Erholung durch eine Reihe von Dienstleistungen, darunter Markt- und Datenanalysen. Sie helfen dabei, sich verändernde Trends zu verstehen und das eigene Angebot daran anzupassen. Die vollständige Studie «Travel Industry Trends 2023» können Sie hier einsehen. Weitere Berichte und Erkenntnisse des Mastercard Economics Institute finden Sie hier.
Über Mastercard, www.mastercard.com
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